Die „sieben Todsünden“ – 7 Fehler bei der Geldanlage

Die goldene Regel: Anlagefehler vermeiden!Wer Geld anlegt hofft auf eine gute Entwicklung seiner Investition, wünscht sich Sicherheit und möchte gegebenenfalls auch auf die Anlage wieder zugreifen können. Je nach Anlegertyp spielt der eine Faktor eine größere Rolle, als der andere. Generell bewegen sich jedoch alle Geldanlagen innerhalb der Spielregeln des magischen Dreiecks, dessen Eckpunkte Rentabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit lauten. Erfreulicherweise ist zu diesen drei Punkten in den letzten Jahren verstärkt der Aspekt der Nachhaltigkeit getreten.

Das bedeutet, dass immer mehr Anleger nicht nur wissen wollen, wieviel an Erträgen ihr Investment innerhalb der geplanten Anlagedauer abwerfen wird, sondern sich genauso dafür interessieren, wie ihr Geld eingesetzt wird und welche Auswirkungen ihre Investition auf die Gesellschaft, die Umwelt und das Klima haben wird. Entsprechend erfreuen sich Geldanlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien zunehmender Beliebtheit, aber auch Mikrofinanzfonds  und andere nachhaltige Investments sind im kommen. Gemeinsam haben diese Geldanlagen, dass sie Anlegern nicht nur eine gute Rendite bringen, sondern auch eine positive globale Auswirkung haben.

Die sieben Todsünden – gestern und heute

So weit klingt es gar nicht so schwer, sein Geld sinnvoll anzulegen, doch die Fallstricke im Finanzbereich sind vielfältig und der Teufel lauert im Detail. Apropos Teufel – die klassischen sieben Todsünden aus der christlichen Theologie waren die Charaktereigenschaften Hochmut, Habgier, Wollust, Jähzorn, Maßlosigkeit, Neid und Faulheit. Wer eine dieser Sünden begangen hatte – so die ehemals herrschende Lehre – konnte nach dem Tod nicht auf Erlösung hoffen, sondern musste in der Hölle schmorren.

Obgleich die Kirchengeschichte viele finstere Kapitel enthält, existiert auch ein Gegenkonzept zu diesen sieben Todsünden – die vier Haupttugenden. Diese lauten Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung. Wer diesen nachstrebte, war im Leben und im Jenseits auf der sicheren Seite.

Sicher lassen sich diese Gedanken nicht eins zu eins auf die Ethik der sinnvollen Geldanlage übertragen. Aber einige Parallelen zeichnen sich durchaus ab – etwa wenn es um die Tugenden Klugheit und Mäßigkeit und die Todsünde der Habgier geht.

Zurück zu den sieben fatalsten Fehlern der Geldanlage. Sicher sind die Ausgangssituationen bei Anlegern recht unterschiedlich – einige sind blutige Anfänger, andere verfügen über weitreichende Erfahrungen. Sicher sind auch eigene Erfahrungen auf dem Weg zum Anlageprofi unerlässlich, jedoch lassen sich die gröbsten Fehler durchaus vermeiden. Fundierte Informationen und ein stimmiges Konzept sind dabei eine wichtige Hilfe.

Inhalt:

  1. Planlosigkeit
  2. Falsche Prognosen
  3. Einseitigkeit
  4. Gier nach Rendite
  5. Falsche Werte
  6. Ungeduld
  7. Ahnungslosigkeit

1. Planlosigkeit

Wer ohne jeden Plan und ohne jedes Ziel Geld anlegt, „vor sich hinspart“ und mal hier und mal da ein Investment tätigt, ist bereits in die erste große Falle getappt. Denn diese Planlosigkeit birgt viele Gefahren. Gerade in Zeiten der Null- und Niedrigzinsen kann Geld, das auf Tagesgeldkonten – oder anderen wenig ertragreichen Konten – schlummert, mehr Geld kosten als einbringen. Diese Art der Anlage hatte mit Zinsen auf Sparguthaben noch eine gewisse Berechtigung, diese Zeiten sind jedoch mittlerweile längst passé.

Ohne einen gewissen “Anlagehorizont” ist heutzutage keine wirkliche Geldanlage mehr möglich. Das bedeutet, dass sich jeder Anleger im Vorfeld darüber im klaren sein muss,

  • wie lange er
  • wieviel Geld anlegen möchte und
  • wie realistisch die Ertragssituation aussehen kann.
Planloses investieren kann teuer werden.

2. Falsche Prognosen

Erfahrungen sind sicher gut, um solide Entscheidungen im Finanzbereich zur treffen. Jedoch darf der Blick in die Vergangenheit nicht zu einem unkritischen Blick in die Zukunft führen. Denn die historische Entwicklung der Aktienmärkte lässt sich definitiv nicht auf die künftige Entwicklung übertragen.

Ein Fonds, der in der Vergangenheit eine gute Entwicklung hingelegt hat, kann in der Zukunft eine bedeutend geringere Performance zeigen. Das kann dabei ganz unterschiedliche Gründe haben. Gesellschaftliche Veränderungen spielen genauso eine Rolle, wie ein Wechsel im Fondsmanagement oder Entwicklungen auf den weltweiten Aktienmärkten.

Ein plastisches Beispiel dafür sind Anlagen in fossile Energieträger, wie etwa Kohle und Erdöl. Diesen – ehemals hochperformanten – Anlagen geht langsam aber sicher die Luft aus. Durch die längst überfällige Energiewende verlieren diese Investments rapide an Wert, während ehemalige Nischenwerte aus den Bereichen Windkraft und Solarenergie an Bedeutung – und nicht zuletzt an Wert – gewinnen.

3. Einseitigkeit

Einseitigkeit ist bereits im täglichen Leben geradezu unverzeihlich. Im Bereich der Geldanlagen ist sie tödlich. Denn die Zauberformel für eine sichere Geldanlage lautet diversifizieren, streuen – oder noch einfacher ausgedrückt: nicht alles auf eine Karte setzen. Denn wer seine Geldanlage nur auf ein Finanzprodukt ausrichtet, geht ein sehr hohes Risiko ein. Eine Erfahrung, die viele Anleger schmerzlich in Erinnerung behalten haben, als Anfang des Jahrtausends die Dotcom-Blase platzte. Auf einen Schlag wurden kurzzeitige Aktienmillionäre wieder schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt.

Die Lehre aus dieser Erfahrung lautet allerdings nicht generell, die Finger von interessanten Werten zu lassen – allerdings sollten diese nur eine Beimischung im persönlichen Portfolio ausmachen. Auf diese Weise können sowohl interessante Chancen genutzt, als auch das Risiko gestreut werden.

Um herben Verlusten vorzubeugen bietet es sich generell an, nach festen Prinzipien zu investieren und nicht nur einem kurzzeitigen Hype zu folgen. Entsprechend sollte das Portfolio für jede Marktlage gut gerüstet sein. Daher bietet es sich an, das zu investierende Geld über unterschiedliche Anlageklassen zu verteilen und darüber hinaus auch in verschiedene Märkte und Branchen zu investieren. In der Praxis bedeutet das: die Mischung macht’s.

4. Gier nach Rendite

Finanzlegenden und Glücksritter sind sicher inspirierende Persönlichkeiten – taugen jedoch nicht unbedingt als Vorbild für den ganz durchschnittlichen Anleger. Wer Warren Buffett nacheifert, um eine zweistellige Rendite zu erwirtschaften, muss auch einen Totalverlust in Kauf nehmen können. Wer das nicht kann und will – was im übrigen sehr vernünftig ist – sollte einen marktrealistischen Maßstab für seine Renditeerwartung anlegen. Das Gegenkonzept zur Gier nach Rendite lautet daher: Erst Denken, dann Handeln.

Realistische Renditeerwartung, bitte!

5. Falsche Werte

Nachhaltige Geldanlagen fristeten lange Zeit ein Nischendasein in der schillernden Welt der Hochfinanz. Einige Anleger handelten sogar nach der Devise „investiere in das, was du hasst“. Diese – an sich widersinnige Formel – sollte dabei helfen, Finanzentscheidungen und Investitionen vernünftig zu fällen. In der Folge setzten Anleger auf Kohle, Erdöl und andere veraltete Industrien. Doch diese ehemals rentablen Werte haben ihre lange und – für Mensch und Umwelt – schädliche Erfolgsgeschichte nicht fortschreiben können. Mittlerweile stehen nachhaltige Geldanlagen in Sachen Ertrag konventionellen Investments nicht mehr nach. Ein guter Grund, sich für Finanzprodukte zu entscheiden, die nicht nur dem eigenen Konto nutzen, sondern auch positive Entwicklungen in der Gesellschaft, im Bereich Umwelt und im Klimaschutz voranbringen.

6. Ungeduld

Wer bis hierher erfolgreich war – gut geplant hat, Investitionen gestreut und realistische Erwartung angelegt hat, sollte jetzt auch vermeiden, in die Falle der Unruhe zu geraten. Denn viele Anleger, die an sich gut informiert sind, haben Schwierigkeiten auch einmal „die Füße ruhig zu halten“. Denn das ständige Kaufen und Verkaufen bringt oft nicht die gewünschten Effekte.

Hier gilt durchaus die alte Anlegerweisheit „Zu viel hin und her, macht die Taschen leer.“ Denn was viele Anleger schnell einmal auf der Suche nach der Top-Rendite vergessen ist, das jeder Kauf und Verkauf auch Transaktionskosten verursachen und damit auch die Rendite schmälern. Das fällt besonders unangenehm bei geringeren Anlagesummen ins Gewicht – im Extremfall können Anleger von kleineren Beträgen den Überblick verlieren und am Ende sogar – bedingt durch die Trading-Kosten – sogar noch draufzahlen.

Sicher, durch aktives Reagieren auf die Entwicklungen im Markt lässt sich das Portfolio durchaus auch optimieren. Ungeduld ist jedoch ein schlechter Berater in Anlagedingen. Und wer auf eine augenscheinlich rentable oder auch bedrohliche Situation unbesonnen reagiert, ist am Ende schnell der Dumme. Gut beraten sind Anleger, wenn sie eine solide und für sie passende Anlagestrategie langfristig verfolgen und ruhig Blut bewahren. Schließlich gleichen sich viele Schwankungen im Markt bei einem gut aufgestellten Portfolio mittel- bis langfristig aus und führen zum erwarteten Erfolg.

Noch ein Wort zu den Nebenkosten: Vorsicht ist auch geboten, wenn Finanzprodukte kompliziert aufgebaut angeboten werden. Einige aufwändig strukturierten „Rundum-soglos-Lösungen“ weisen hohe Kosten auf. Vor allem Kombilösungen, verknüpfte Produkte und Komplettlösungen sind intransparent aufgebaut, so dass auch erfahren Anleger längst nicht alle Details durchschauen können. Daher empfiehlt es sich, stark beworbene und verschachtelte Produkte sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls darauf zu verzichten.

7. Ahnungslosigkeit

Wie eine sinnvolle Geldanlage funktioniert und was genau zu beachten ist, wird selten in Schulen gelernt. Die komplexe Finanzwelt ist unübersichtlich, Ratschläge aus den unterschiedlichsten Richtungen zahlreich – kurzum – Anleger stehen schnell alleine vor Entscheidungen, deren Auswirkungen sie nicht beurteilen können.

Dennoch ist – spätestens seit dem Aktien-Boom Ende der neunziger Jahre – Geldanlage für viele Menschen ein interessantes Hobby geworden. Und seit der Rentenreform Anfang der 2000er auch in gewisser Weise Pflicht für viele Erwerbstätige, die für ihren Ruhestand sinnvoll vorsorgen  wollen.

Der Markt hat auf diese Entwicklung reagiert. Unzählige Finanzzeitschriften und –ratgeber versuchen Anleger fit für die Finanzwelt zu machen und bedienen sich dabei eines Vokabulars, dass die Anschaffung des Wörterbuchs „Deutsch – Finanzberater, Finanzberater – Deutsch“ dringend angeraten ist.

In dieser schwierigen Situation können unabhängige Finanzberater helfen, das optimale Anlagekonzept zu erarbeiten, Fragen zu beantworten und die passenden Anlageprodukte auszuwählen.

Grün Geld anlegen.

Grünes Geld Test – der Weg zur guten Geldanlage

Natürlich ist die Auswahl eines Finanzberaters  eine wichtige Vertrauensfrage, schließlich geht es nicht selten um eine beachtliche Menge an Geld.

Grünes Geld, erfahrener Experte rund um das Thema Finanzen und einer der Marktpioniere für nachhaltige Geldanlagen , berät umfassend und unabhängig. Dabei lebt Grünes Geld einen globalen Fairness-Ansatz. Die Finanzprodukte sind nicht nur gesellschaftlich und ökologisch fair angelegt, auch die Kundenbeziehung unterliegt diesen Spielregeln. Mit Hilfe des Grünen Geld Tests, können Anleger vorab unverbindlich ihre Präferenzen und Erwartungen an eine solide Geldanlage testen.

Mehr zum Thema grüne Geldanlagen?

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unseren grünen Geld News!

  • Exklusive Insider-Tipps
  • Aktionen & Frühzeichnerboni
  • Berichte und Hintergrundinformationen

Lernen Sie uns einfach per Email besser kennen: