ENERCON Werksbesichtigung durch Grünes Geld

Wussten Sie, dass es über 23.000  Windkraftanlagen in Deutschland gibt und 7,3% des erzeugten Stroms in 2012 in Deutschland von Windkraftanlagen erzeugt wurden? Doch was steckt dahinter – was muss geschehen, damit wir die Energie des Windes tatsächlich nutzen können? Dazu besuchte Grünes Geld Geschäftsführer Gerd Junker am 24. Juli 2014 den deutschen Premiumanbieter ENERCON, der in Deutschland nach eigenen Angaben Marktführer ist und einen Anteil von rund 50% hält (Onshore).

Auch beim WindpowerINVEST II eingesetzt: Rotoren von Enercon
Müssen die Windenergie aufnehmen: die bis zu 50 Meter lagen Rotorblätter von Enercon (Bild: Grünes Geld GmbH)

Enercon: Deutscher Mittelstand im besten Sinne

Enercon zeigt sich am Hauptstandort Aurich, nur rund 30 Kilometer von der Nordseeküste entfernt, als typischer deutscher Mittelständler im besten Sinne – auch wenn der Umsatz mit rund 4 Milliarden Euro im Jahr schon eher an einen Konzern denken lässt. Enercon wurde 1984 durch Aloys Wobben gegründet und hat sich vom Pioneer zum Marktführer entwickelt. Offizielle Zahlen zum Onshore-Windmarkt sind schwierig zu erhalten, Enercon selbst geht jedoch von einem Marktanteil von rund 50% in Deutschland und 25% in Europa aus. Nur weltweit muss man sich dem dänischen Marktführer Vestas geschlagen geben.

Enercon verfolgt eine konsequente Qualtäts-Strategie. Die Windturbinen von Enercon haben dabei meist den höchsten Verkaufspreis, können aber durch niedrige laufende Kosten für Wartung und Instandhaltung punkten. Besonders das Enercon-Partner-Konzept (EPK) mit einem an die tatsächlich erzeugten Energiemenge gekoppelten Wartungspreis erfreut sich hoher Beliebtheit. Bis zu 15 Jahr kann damit der Betreiber der Windkraftanlagen Kalkulationssicherheit erlangen. Die Folge: nach objektiven Erhebungen des Windenergieverbandes ist die Kundenzufriedenheit bei Enercon Windkraftanlagen über Jahre hinweg stabil die höchste von allen Anbietern.

Eindrucksvolle Produktion der GFK-Rotoren

Gruppenbild Peters, Junker, Joppin: Enercon Anlagen im Einsatz im Aquila WindpowerINVEST II
Enercon Besuch durch Grünes Geld. Von links: Produktionsleiter Klaus Peters, Grünes Geld Geschäftsführer Gerd Junker, Sales Enercon Henri Joppin (Bild: Grünes Geld GmbH).

Die Produktionshallen bei Enercon bieten einen ungewohnten Anblick. Aufgrund der sehr langen Bauteile (Rotorblätter sind oft 40 bis 50 Meter lang) und GFK-Bauweise mit verschiedenen Arbeitsprozessen sind die Hallen extrem groß. Sie wurden meist erst in den letzten Jahren errichtet und sind entsprechend angenehm gestaltet – so brauchen die modernen Hallen tagsüber keine künstliche Beleuchtung: durchaus eine Besonderheit in der Industrie.  Es wird im 3-Schichtbetrieb gearbeitet. In jeder Schicht wird ein Rotorblatt fertig gestellt, am Ende des Tages, also nach den 3 üblichen Schichten, werden die 3 Rotorblätter zu einem fertigen Rotor kombiniert.

Dabei ist wichtig, dass die Rotorblätter exakt gleich viel wiegen. Hier bedient sich Enercon eines Tricks: die drei Blätter werden gewogen, und das Schwerste wird als Referenz verwendet. Bei den anderen beiden werden zusätzliche Gewicht angebracht, um letztlich 3 gleich schwere Rotorblätter zu erhalten.

Eine weitere Frage aus dem Bereich Ökologie wurde geklärt: was passiert mit beschädigten Rotorblättern? Zunächst wird bei der Beschädigung eines Rotorblattes der komplette Rotor, also alle 3 Blätter, ausgetauscht und zurück zu Enercon gebracht. Das sorgt dafür, dass möglichst bald wieder Windenergie produziert werden kann. Die GFK-Rotorblätter werden dann bei Enercon repariert, d.h. defekte Stellen werden per Hand wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt. Ein Recycling ist damit nicht notwendig.

Enercon im Einsatz: 4 Turbinen im WindpowerINVEST II

Übrigens werden 4 Enercon Windkraftturbinen des Typs E48 im aktuellen Projekt WindpowerINVEST II eingesetzt. Standort ist dabei Nordengland. Obwohl die Anlagen auf Land installiert wurden, herrschen nahezu Offshore-Bedingungen (fast 4000 Vollaststunden pro Jahr). Zusammen mit einer außergewöhnlichen hohen Förderung (rund 27 Eurocent pro kWh statt in Deutschland aktuell rund 15 Eurocent pro kWh) kann damit erstmals ein Windkraftprojekt ohne Fremdkapital von Banken angeboten werden. Ein klarer Vorteil, bringen doch gerade die Forderungen der Banken in Not geratenen Windkraftprojekten oftmals das Aus.

Mehr zum Aquila WindpowerINVEST 2

Über den Autor

Gerd Junker Gerd Junker ist Co-Gründer und Geschäftsführer der Grünes Geld GmbH. Gerd Junker: „Wir leben was wir tun! Und das ist ganz einfach, denn der doppelte Nutzen von grünen Geldanlagen ist überzeugend – die Welt verbessern und Rendite erhalten.“ Mehr zu ihm und Grünes Geld auf Xing, Facebook oder Twitter.

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