Immer weiter steigende globale Temperaturen bedrohen die Städte

Die meisten Großstädte sind durch den „Urban Heat Island“ -Effekt, durch den sich Städte bis zu 50% schneller erwärmen als der Rest des Landes, immer extremerer Hitze ausgesetzt.

Warum das so wichtig ist: Der Juli war der heißeste Monat, der jemals weltweit aufgezeichnet wurde, und er war besonders für große Metropolen brutal heiß.

„Die extreme Hitze, die wir gerade erleben, ist das Ergebnis sowohl des Klimawandels als auch der städtischen Entwicklung. Die Städte müssen über die langfristigen Auswirkungen der sich verändernden Umwelt nachdenken.“

so Katharine Burgess, Vizepräsidentin am Urban Land Institute, Washington.

Das große Ganze: Starke Hitze kann die Infrastruktur der Städte zerstören, wie z. B. Stromnetze oder Betonstraßen und birgt ernsthafte Risiken für die Gesundheit der Bevölkerung.

Stadtplaner und -entwickler überdenken das städtebauliche Design, um Gebäude und Menschen bei steigenden Temperaturen kühler zu halten.

Extreme Hitze kann ein erhebliches Risiko darstellen: Moody’s, Fitch Ratings und S & P Global warnten davor, dass die Kreditratings die Strategien der Städte zum Umgang mit dem Klimawandel berücksichtigen könnten. Dies könnte die Fähigkeit der Städte, Kapital aufzunehmen und Projekte zu finanzieren, erheblich beeinträchtigen.

In mittelgroßen US-Städten ist bis 2050 mit einem BIP-Verlust von etwa 1% zu rechnen, da zum einen die Ausgaben steigen und zum anderen das Wachstum aufgrund steigender Temperaturen sinkt.

In Zahlen ausgedrückt: Im Durchschnitt sind Städte 1 °C bis 2 °C wärmer als ihre Umgebung. Städte können bis zu 12 Grad heißer sein als die umliegenden Gebiete, da sie mit sonnenabsorbierenden Gehsteigen und Dächern bedeckt sind.

Heutzutage haben Städte durchschnittlich 10 extreme Hitzeereignisse pro Jahr mehr als Mitte der 1950er Jahre. Wärmeinseln verursachen etwa 20% der Entstehung von Stadtsmog, der dann in einer Stadt noch mehr heiße Luft einfängt.

Was passiert: Aus wirtschaftlicher Sicht können Städte, die für eine extrem heiße Zukunft planen, einen Wettbewerbsvorteil haben, da sich die Vorlieben der Verbraucher mit dem Wetter ändern werden.

Ideen um sich auf die weitere Erhitzung von Städten einzustellen gibt es bereits. So können breite Straßen verengt werden um Raum für die Bepflanzung mit Bäumen zu gewinnen.

Es können große Schattenspender installiert werden, um ganze Plätze abzukühlen und die Lufttemperatur zu senden. Parkplätze können begrünt werden; grüne Dächer können für Abkühlung sorgen. Wenn 5% der Dachflächen begrünt werden, gehen Schätzungen von einer Abkühlung der Stadttemperatur von rund 1 Grad aus.

Straßenbeläge und Gebäude können mit neuen Materialen gestaltet werden, die Sonnenstrahlen zurückwerfen statt sie zu absorbieren.

Der Haken dabei: Wärmeminderungsmaßnahmen sind teuer, speziell wenn es um Großprojekten geht. In naher Zukunft wird eine zunehmende Klimatisierung wahrscheinlich die bevorzugte Methode der Kühlung sein – doch gerade Klimaanlagen geben Wärme ab und treiben die lokalen Temperaturen in die Höhe.

Wer ist bedroht? Die Auswirkungen extremer Hitze sind bei den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen einer Stadt – Obdachlosen, älteren Menschen, ganz jungen Menschen und Menschen, die in Armut leben – überproportional zu spüren. Gemeinden mit niedrigem Einkommen haben auch seltener eine Klimaanlage oder Zugang zu Pools oder gekühlten Immobilien.

Fazit: Starke Hitze zwingt Städte, vor allem in warmen Klimazonen, langfristige Kühlstrategien zum Schutz ihrer Bevölkerung, Infrastruktur und Wirtschaft zu finden.

Über den Autor

Gerd Junker Gerd Junker ist Co-Gründer und Geschäftsführer der Grünes Geld GmbH. Gerd Junker: „Wir leben was wir tun! Und das ist ganz einfach, denn der doppelte Nutzen von grünen Geldanlagen ist überzeugend – die Welt verbessern und Rendite erhalten.“ Mehr zu ihm und Grünes Geld auf Xing, Facebook oder Twitter.

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