Investoren, insbesondere Investoren von nachhaltigen Investments, geben ihr Geld zur heutigen Zeit lieber in die Hände von Staaten mit einer guten Bonität, obwohl die Zinsen teilweise sehr niedrig sind, oder in die Hände von großen Konzernen, die in der vergangenen Zeit wieder vermehrt Anleihen an den Finanzmärkten platzieren. Dies ist ersichtlich aus den Renditekurven der Anleihen. Eine fünfjährige deutsche Bundesbank rentiert sich mit lediglich 1,5%, eine europäische Staatsanleihe rentiert sich im Durchschnitt erst ab knappen 6,5%. Eine Unternehmensanleihe mit einem A-Rating, also mit einer noch guten Bonität, erreicht 3,5%.
Der Grund für das hohe Zinsniveau der Euro-Staaten sind die Probleme der Euro-Peripherieländer. Auch die unzähligen Hilfspakete können nicht verhindern, dass Griechenland irgendwann bankrott gehen wird, irische Staatsanleihen werden von den Ratingagenturen mittlerweile als völlig wertlos bewertet und die südlichen Länder Portugal, Spanien und Italien gelten bereits als die neuen Krisenländer der EU.
Laut Dirk Schiereck vom Insitut für Betriebswirtschaftslehre an der Univerität Darmstadt bekommen Investoren jetzt nach der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder Hunger auf Renditen, allerdings möchten sie kein Länderrisiko eingehen. Ersichtlich ist dies aus den enorm unterschiedlichen Renditen. Gute Unternehmensanleihen gelten aus der Sicht der Investoren als relativ sicher, das führte dazu, dass die Kurse vieler Anleihen in letzter Zeit wieder gestiegen sind.
Für Besitzer von Unternehmensanleihen, welche beispielsweise von nachhaltigen Banken angeboten werden, war das erste Halbjahr 2011 insgesamt relativ durchwachsen. Zwar stieg die Rendite der Bonds mit guter Bonität im zweiten Quartal an, jedoch sanken dadurch auch die Kurse und folglich wurden die Gewinne aus den Vormonaten zunichte gemacht. Setzt man Kursentwicklung und Zinsausschüttung in ein Verhältnis, blieb insgesamt für die Anleihen der verschiedenen Branchen allerdings ein Plus (gemessen an den Iboxx-Rentenindizes für die einzelnen Sektoren).
Anleihen von bonitätsschwachen Unternehmen schnitten in der ersten Jahreshälfte hingegen besser ab. Die Renditen von risikoreichen und hochverzinslichen Anleihen (sog. High-Yield-Bonds) verringerten sich stetig, das führte zu einem Anstieg des Kurses.
Auch der Verlauf von nachhaltigen Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt in Unternehmensanleihen war insgesamt betrachtet positiv im ersten Halbjahr 2011.
Unser Tipp für einen nachhaltigen Rentenfonds: Eimalsparen Sicherheit 500+ Ethik
Projekt | Einmalsparen Sicherheit 500+ Ethik |
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Laufzeit | täglich kündbar |
Mindestanlagesumme | 500 Euro |
Rendite | 2009: 9,07%
2010: 1,72% |
Besonderheit | – Langfristig stabile Wertzuwächse – Täglich kündbar – Sie investieren nachhaltig – Alle ausgewählten Nachhaltigkeitsfonds berücksichtigen strenge Ethik-Filter |
Auch weiterhin gibt es stets genügend Investments für Fonds, allein in der ersten Hälfte dieses Jahres emittierten Unternehmen wieder sehr fleißig Anleihen, wodurch sich die Corporate Bonds von Unternehmen mit guter Bonität auf 50,6 Milliarden Euro zusammensetzten. Insgesamt ging das Volumen zwar im Vergleich mit den vergangen Jahren zurück, insbesondere zu 2009, allerdings ist dieses Jahr auch als ein Ausnahmejahr zu betrachten, da Unternehmen einen enormen Nachholbedarf aufgrund der Finanzkrise hatten.